Als Ergänzung zu den Ganzstahl Einheits-D-Zugwagen der Baujahre 1928 bis 1930 entwickelte die Deutsche Reichsbahn Gesellschaft (DRG) ab 1928 diese vierachsigen Gepäckwagen. Diese wurden ebenfalls in Ganzstahlbauweise ausgeführt und von verschieden Herstellern gebaut. Im Wagen wurde auch ein Abteil für den Zugführer untergebracht das im Dachbereich eine markante Kanzel mit seitlichen Fenstern für die Streckenbeobachtung aufwies. Am anderen Ende befanden sich die Hundeabteile mit Türen nach außen. Die Drehgestelle waren nahezu identisch mit den D-Zugwagen und wurden fast ausnahmslos in Form von Göritz II-schwer Drehgestellen ausgeführt.

Unser 105 221 Köln wurde 1929 im Rahmen des Fahrzeugprogramms 1929 (I.) durch die Gothaer Waggonfabrik AG, Gotha gebaut. Die Fahrzeuge des Baujahres 1929 erhielten leichte Modifikationen gegenüber dem Bauartmuster 1928, so erhielt der Laderaum für eine bessere Ausleuchtung eine größere Anzahl Lampen. Der Wagen war mit geringfügigen Veränderungen bis 1982 bei der Deutschen Bundesbahn im Einsatz. Er hat seine Dachkanzel durchgehend behalten, die bei vielen Wagen jedoch wegen schlechtem Zustand entfernt wurde.

Nach seiner Ausmusterung  ging er für den Einsatz in den historischen Zügen in unseren Besitz über. Im Frühjahr 1994 wurde er grundlegend restauriert und in seinen ursprünglichen Zustand in flaschengrüner Farbgebung zurückversetzt. Seit diesem Zeitpunkt verfügt er wieder über Oberwagensignalhalter und Aufstiegsleitern. Die durch die Deutsche Bundesbahn verschlossenen Hundeabteile wurden wieder geöffnet und die entsprechenden Türen in den Außenwänden nachgerüstet. Der Wagen diente uns in erster Linie für den kostenlosen Fahrradtransport im Teuto-Express in den Sommermonaten.

Derzeit ist der Wagen mit abgelaufener Hauptuntersuchung abgestellt. Eine erneute betriebsfähige Aufarbeitung ist in absehbarer Zeit nicht vorgesehen.