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Ähnlich
wie bei den Personenwagen waren nach dem 2. Weltkrieg auch viele
Güterwagen überaltert bzw. in einem schlechten Zustand. Auch hier
zeigte sich, dass es wirtschaftlicher war, die alten Waggons nicht
nur aufzuarbeiten, sondern an die aktuellen Bedürfnisse
anzupassen. Auf diese Weise wurden (neben Neubeschaffungen)
zwischen 1955 und ca. 1970 zahlreiche ältere 2-achsige
geschlossene Güterwagen umgebaut.
Die Wagen der Bauart Gmmhs 54 entstanden unter Verwendung von
Untergestellen von Wagen der Verbandsbauart (G 10, Baujahre 1910 –
1927). Dabei wurden diese um 1,34 verlängert und mit einem neuen
Laufwerk versehen. Der Wagenkasten entstand als zeitgemäßer
Neubau. Auf diese Weise wurden von 1955 bis 1960 ca. 14.000 Wagen
umgebaut, die dann international eingesetzt wurden. Auch wenn
erste Wagen bereits 1976 ausgemustert wurden, hielten sich die
letzten noch bis 2002 im Bestand der Deutschen Bahn. Viele Wagen
wurden danach noch als Bahndienstwagen umgebaut und fanden so
weiterhin Verwendung.
Unser Wagen entstand 1957 durch Weiterverwendung eines
Altfahrwerkes mit neuen angepassten Maßen und neuem Aufbau mit
Sperrholzplatten im Ausbesserungswerk Fulda der Deutschen
Bundesbahn. Auch er wurde nach seinem Ausscheiden aus dem
Güterzugdienst
weiterverwendet, zuletzt in hellgrauer Farbgebung bei der Firma
Bayer Crop Science in einem Unkrautspritzzug.
Im Jahre 2021 wurde er auch hier arbeitslos und wir konnten den Wagen von dort erwerben. Bis 2025 wurde er im
Zustand der 50er Jahre betriebsfähig aufgearbeitet und soll
künftig als Fahrradtransportwagen eingesetzt werden.

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Typ |
Gmmhs54 |
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Hersteller |
DB, AW
Fulda |
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Fabriknummer |
unbekannt |
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Spurweite |
1.435 mm |
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Baujahr |
1957 |
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Länge über Puffer |
10.800 mm |
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Dienstgewicht |
12,2 t |
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Ladegewicht |
28,0 t |
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Bremse |
KE G-P |
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Höchstgeschwindigkeit |
100 km/h |
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Status |
Betriebsfähig
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